Prototypen

Vor der Produktion eines neuen Fahrzeugtyps steht dessen Entwicklung, in der heute ganz bestimmte Planungs- und Entwicklungsphasen durchlaufen werden. Die verschiedenen Phasen und Schritte im Produktentwicklungsprozess verlaufen teilweise parallel, um die Entwicklungszeit zu verkürzen. Zunächst wird aufgrund von Marktanalysen festgelegt, welche Art von Fahrzeug eigentlich gebaut werden soll, welche Stückzahlen gewünscht werden und welche allgemeinen Eigenschaften das Produkt haben soll. Auch der spätere Preis des Autos wird hier festgelegt und beeinflusst die nächsten Entwicklungsschritte.

In den 60er Jahren war die Welt noch etwas einfacher. Wen man das Geld hatte, konnte man seine automobilen Träume ganz unkonventionell verwirklichen, indem man sich die Technik eines Serien-Fahrzeuges zu Nutze machte und sich darauf konzentrierte, eine den eigenen Vorstellungen entsprechende Karosserie samt Innenausstattung zu kreieren.

Mittels Handzeichnungen wurde das spätere Aussehen des Fahrzeuges grob festgelegt. Erst im zweiten Schritt kommen die Ingenieure am Zeichenbrett ins Spiel. Basierend auf den Konstruktionszeichnungen erfolgte die Umsetzung des ersten Prototypen. In den frühen 1960ern war die Technik "wireframe" sehr verbreitet. Basierend auf dem bestehenden Chassis wurde mit stabilen Metallstangen die Karosserie vormodelliert. Erst wenn die Proportionen und die Ergonomie halbwegs passten wurde das so entstandene Gitte mit Blechplatten beplankt. Soe entstand die erste Karosserie aus Metall, von der später die Formen für die Produktion der GFK-Karosserien genommen wurden.

Aufgrund der Erfahrungen mit dem bzw. den Prototypen wurde darauf geachtet, dass die einzelnen Bauteile so günstig wie möglich hergestellt werden können. Für etwaige Reparaturen während des Produktlebenszyklus wurde auch darauf geachtet, dass sich die Bauteile auch austauschen lassen. Die eigentliche Konstruktion des Autos und der dazugehörigen Werkzeuge läuft in mehreren Schleifen ab. Die Prototypen wurden auf Gebrauchstauglichkeit geprüft, bevor die Serienproduktion starten konnte. Bei den frühen Malzoni GTs erfolgte der Test oft auch auf den Rennstrecken in Wettbewerben.